Das Ulmer Netz für eine andere Welt ist ein Verbund von Vereinen und Initiativen, die ihre eigenen Veranstaltungen organisieren, die auch im gemeinsamen Veranstaltungskalender zu finden sind. Als Ulmer Netz planen wir aber auch regelmäßig gemeinsame Formate, die uns mehr Sichtbarkeit geben, inhaltliche Verständigungen eröffnen und die Gemeinschaft stärken. Während das Allerwelts-Forum im Ulmer Roxy schon Tradition ist, haben sich die Mahnwachen während der Corona-Zeit entwickelt. Die Zukunftswerkstätten werden nach dieser Zwangspause eine Neuauflage erleben.

Allerwelts-Forum

Vom Allerwelts-Fest zum Allerwelts-Forum

Am 10. Dezember 1998 war es so weit: im Ulmer ROXY fiel der Startschuss zum ersten „Allerwelts-Fest“, dem Fest der regionalen Eine-Welt-Gruppen, Initiativen und Vereine. Afrika, Asien, Lateinamerika – die Kontinente und die Länder, in denen die Gruppen aktiv waren und sind, sind vielfältig. Ebenso vielfältig sind die Menschen, die dieses Engagement tragen. Was sie verbindet, ist der Wunsch nach einem „Guten Leben“, der Achtung der Menschenwürde, nach Selbstbestimmung und solidarischen Beziehungen.

25 Jahre und viele Allerwelts-Feste später trägt dieser Gedanke noch immer: Eine Welt, Umwelt, Nachhaltigkeit, Regionalität, Fairness – für alle und überall auf dieser Welt. Die traditionellen Allerwelts-Feste haben wir jetzt zu Allerwelts-Foren weiterentwickelt, weil wir immer wieder Orte brauchen, um diese Anliegen in breiter Öffentlichkeit zu besprechen, um sich auszutauschen, Anstöße einzuholen, neue Perspektiven zu gewinnen. Damit die Würde aller nicht nur ein allgemeines Versprechen bleibt, sondern alltägliche Wirklichkeit wird.

Markt der Möglichkeiten mit:

Amnesty International Ulm/Neu-Ulm
Donau-Energie
Eine Welt Regional-Promotorin
Flüchtlingsrat Ulm/Alb-Donau-Kreis e. V.
Freundeskreis Flüchtlingssolidarität Laupheim
Gemeinwohl Ökonomie Regionalgruppe Ulm
Haus der Nachhaltigkeit für Ulm, Neu-Ulm und Region e. V.
Interkultureller Garten Ulm
Klimaentscheid Ulm/Neu-Ulm
Letzte Generation
lokale agenda ulm 21
Menschlichkeit Ulm e. V.
Naturfreunde
Partnerschaft Ulm-Tukuyu
Solawi Ulm
Tibet Initiative Deutschland e. V. Regionalgruppe UL/NU
Verein Ulmer Weltladen e. V.
Verein zur Selbsthilfe Munyu/Kenia e. V.

Kinderprogramm im Studio 14.00 Uhr – 18.00 Uhr:

Für mehr Verbundenheit und Frieden in der Welt mit Theaterpädagogin Yvonne Brandes 

Mahnwachen

Themen auf die Straße bringen

Die Idee zu regelmäßigen Mahnwachen wurde während der Corona-Pandemie 2020 geboren: Veranstaltungen und Kontakte waren nicht möglich, nur das Format der Mahnwache war erlaubt. So schlossen sich im Rahmen des Ulmer Netzes für eine andere Welt viele Organisationen zusammen und erarbeiteten einen Fahrplan für eine Reihe monatlicher Kundgebungen und Mahnwachen zu wechselnden Schwerpunkten.
Den Auftakt machte die Mahnwache „Daddy changed the world“ am 9. Juni 2020 auf dem Ulmer Münsterplatz gegen Rassismus und Diskriminierung anlässlich des von einem weißen Polizisten in Minneapolis/USA getöteten Afroamerikaners George Floyd. Weitere Themen waren: „Mobilprämie für alle!“ – „Mehr Platz fürs Rad!“ – „Klimaschutz JETZT!“ – „Lieferkettengesetz – gegen Gewinne ohne Gewissen!“ –„Wofür sparst Du?“

Aktuelle Mahnwache: Frieden schaffen ohne Waffen – auch in der Ukraine!

Seit dem Beginn der Krieges in der Ukraine gibt es eine regelmäßige wöchentliche Mahnwache. Ihr Motto: „Für Abrüstung – Gegen Aufrüstung. Für eine friedliche und solidarische Welt – ohne Militär und ohne Rüstungsindustrie. Für ein Ende von Waffenlieferungen, egal in welches Land. Für den immerwährenden Versuch, diplomatische Lösungen zu suchen und zu finden.“
 Treffpunkt ist jeden Mittwoch von 17:00 – 17:30 Uhr am ehemaligen Berblingerbrunnen in der Glöcklerstraße.

Zukunftswerkstätten

„Buen Vivir – Vom Recht auf ein gutes Leben“,

hieß eine Veranstaltung im April 2015 im Ulmer Haus der Begegnung mit einem der führenden Intellektuellen Lateinamerikas, Alberto Acosta, dem ehemaligen Minister und Präsidenten der Verfassunggebenden Versammlung Ecuadors. Im Mittelpunkt des Abends stand die Frage, welche Eckpunkte für eine solidarischere und demokratischere Lebensweise auf dieser Welt erforderlich sind. Kurzum: „Buen vivir“, die Idee eines tatsächlich „erfüllten Lebens“, zielt auf eine neue „Ethik der Entwicklung“ ab, es fordert ein soziales und solidarisches Wirtschaften und eine Abkehr vom wirtschaftlichen Wachstum als dem zentralen Kriterium von „Entwicklung“.

Mit der Absicht, diese Gedanken für die Diskussionen im mittleren Europa fruchtbar zu machen, finden seit November 2015 innerhalb des Ulmer Netzes für eine andere Welt immer wieder Zukunftswerkstätten statt, um Ideen und Impulse für das „gute, erfüllte Leben für alle “zusammenzutragen. Dabei geht es sowohl um die Formen des persönlichen Konsumierens als auch um die Belebung von politischem Handeln. Und zwar ganz im Sinne des zentralen Mottos des Berliner Sozialpsychologen Harald Welzer: „Es ist höchste Zeit, dass sich jeder überlegt, wie wir eigentlich leben wollen – damit die Zukunft wieder ein Versprechen und keine Bedrohung ist.“

Durch die Corona-Pandemie haben die Zukunftswerkstätten in den letzten Jahren leider nicht mehr stattfinden können. Eine Neuauflage ist allerdings geplant und wird auf dieser Webseite bekanntgegeben.